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Kollektive Selbstbestimmung – #Geschlechtseintrag!
Wie umgehen mit einem fremdbestimmten Selbstbestimmungsgesetz?Vortrag Antke A. Engel und Zoe Luginsland, 15.01.2025, 18:15, CAU Uni Kiel, CAP Hörsaal 3
Am 01.11.2024 ist das „Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag“ in Kraft getreten. Seinem Namen wird es nur begrenzt gerecht. Im Vortrag blicken wir aus Sicht des Bündnis „Selbstbestimmung Selbst Gemacht“ kritisch auf das Gesetz sowie die ersten Monate seiner Umsetzung. Wir entwerfen Ideen, was künftig zu tun sein wird, und betrachten den alternativen Gesetzentwurf, den wir 2023 entworfen haben.
Link zur Uni websiteQueer_Pädagogik. Einführung in eine Pädagogik queer zur Norm
Workshop mit Drx Antke A. Engel, 15.01.2025, 16:00 - 17:45, CAU Uni Kiel
Queer_Pädagogik nimmt Bezug auf LSBTIA+-Lebenswelten ebenso wie auf Queer Theorie. In diesem Sinne handelt sich gerade nicht um eine Spezial- oder Minderheiten-Pädagogik, sondern um eine an Gerechtigkeit orientierte Theorie und Praxis, die philosophisches Differenzdenken und intersektionale Herrschaftskritik vereint. Queer verweist hierbei auf das, was schräg bleibt, auch wenn die dominante Ordnung Inklusion verspricht. Demnach schafft Queer_Pädagogik Anerkennung für Unterschiedlichkeit, die nicht in Klassifikationen aufgeht. Der Workshop eröffnet den Raum, anhand konkreter Lernmaterialien (drei experimentellen Videos, einer Online-Plattform, einem Manifesto und dem Buch Queer Theorie – Queer_Pädagogik) in eine gemeinsame Reflexion einzutreten: Was kann Queer_Pädagogik sein? Inwieweit spielt sie in den eigenen Praxen eine Rolle, auch wenn dieser Begriff bislang gar nicht verfügbar war? Welche – auch politischen – Perspektiven sind damit verbunden?Queerversity as an aesthetic principle
Keynote lecture, 21.01.2025, 18:00, JLU Uni Gießen, GCSC + online
Queerversity, a refined version of diversity, arouses interest in the complexity of difference – its intersectional interdependency and aesthetic or re/presentational modes. It strengthens modes of difference beyond classification: ambiguity, multiplicity, singularity, alterity. As an ethical or political principle, queerversity engages trans*versal justice in order to find nonviolent and respectful ways of dealing difference. Yet, what does it mean to propose queerversity also as an aesthetic principle? In this talk I will sketch queerversity as an aesthetic principle which can be detected in and fosters cultural or artistic practices that overcome addictions to binary oppositions and classificatory thinking. It aims at finding pleasure in complexity, confusion, and conflict in order to overcome the violence of normalcy.
Link zur Uni websiteWriting Queerly - Queer Schreiben
Workshop_Schreibwerkstatt (dt+en) 21.01.2025 Uni Gießen, fürs GCSC
Queering is a process that fosters a desire for complexity and confusion. What potential does writing hold to slow down and shift thinking rooted in oppositions, rigid constructions of belonging, attributions, exclusions, hierarchies, and oversimplified notions of antagonism? This writing workshop offers an introduction to the constitutive ideas of queer theory by engaging with topics or questions posed by participants, subjecting them to a queering process through writing inspired by engaging with visual material.
Queering ist ein Prozess, der Lust an Komplexität und Konfusion fördert. Welche Potenziale wohnen dem Schreiben inne, um ein Denken in Oppositionen, engen Zugehörigkeiten, Zuschreibungen, Ausschlüssen, Hierarchien und simplifizierten Gegner*innenschaften auszubremsen und zu verschieben? Diese Schreibwerkstatt bietet eine Einführung in Grundgedanken der Queer Theorie, indem Themen oder Fragestellungen der Teilnehmenden aufgegriffen und schreibend einem Queering unterzogen werden. Dies geschieht im Engagement mit visuellen künstlerischen Arbeiten.Queer Theorie - Queer_Pädagogik
frisch erschienen: Antke A. Engel (2024): Queer Theorie – Queer Pädagogik. Eine Einführung, Weinheim: Beltz Juventa Link zur Verlagsseite
„Queer Theorie eröffnet einen Zugang zur Welt, der sich an Komplexität und Vieldeutigem erfreut. Begehren ist zugleich Analysebegriff und Wunsch nach Veränderung. Aus intersektionaler Kritik an Heteronormativität erwächst die Anerkennung vielfältiger Geschlechter und Sexualitäten. Zwar ist LSBTIA+ eine vereinfachte Formel kollektiver Ermächtigung, doch verbunden mit queerer Identitäts- und Herrschaftskritik speist sie Queer Theorie/Studies, die auf planetarische Gerechtigkeit abzielen. Dies erfordert Queering und Ver_Lernen – auch auf Seiten der Lehrenden. Im Dialog mit drei Lernvideos entwirft dieses Buch eine Einführung in Queer Theorie und reflektiert zugleich pädagogische Praxis.“
The Multilingual Issue: untranslatability, linguistic multitudes, embodied speech
InterAlia. Journal of Queer Studies 18/2023. download: here (open access)
The Multilingual Issue engages with articulating queerness across different languages, considering untranslatabilities as well as hierarchies that have developed between languages. Such hierarchies include the devaluation of embodied speech as it, for example, comes along in sign languages of Deaf cultures. The issue aims to disrupt and highlight these hierarchies while respecting untranslatabilties and linguistic multitudes that derive from migration, disability, and disenfranchisement. The issue includes contributions of various genres, formats, and aesthetics (artistic video works, diary/journal entries, conversations-turned-into-a-five-act-play, speculative fiction, academic articles, sign language videos, and the introduction to a translated book).
Edited by Antke A. Engel and Anna T.
With contributions by Mariana Aboim, Ju Bavyka and Masha Beketova, Chaka-Kollektiv (Claudia Frikh-Khar, Nina Höchtl, Verena Melgarejo Weinandt), Anna Daučíková, Denis Ferhatović, Pêdra Costa, Preity Kumar, ONCE WE WERE ISLANDS, Daniela Rodriguez A., Rubia Salgado, Martin*a Vahemäe-Zierold and Maria Kopf as well as sign language videos by Dana Cermane and Mandy Wyrostek.
The issue was created in collective and experimental practice, accompanied by the iQt workshop series Queer Multilinguality and Embodied Speech. Funded by Hannchen-Mehrzweck-Stiftung and Aktion Mensch.
Angebotsprofil 2023ff: IG @engel_queerversing
u.a. Schreibwerkstätten und Lektorate check out: here
Drx Engel (they/xie) freut sich auch über Einladungen auf Gastprofessuren
sowie Aufträge in folgenden Bereichen:
- • Vorträge und Seminare zu Gender und Queer Theorie, zu Sexualität und Begehren, trans*versale Gerechtigkeit, queer/ing visuelle Kultur, queere Konfliktkulturen…
- • Artikel zu ähnlichen und anderen Themen
- • Politikberatung zum Prinzip der Queerversität
- • Workshops rund um die von Engel und Filmfetch (2021) gestalteten Videos zur Einführung in Queer Theorie: KÖRPER, FIGURATIONEN, WELTEN" (open access)
- • Moderationen von Veranstaltungen
Queerness und Queering - sich weigern, eine feste Form anzunehmen
Queer Theorie als Herrschaftskritik und Differenzdenken
Mi 17.01.2024, 18:00 Uhr, online
auf Einladung der Asta Queerreferate der Unis Augsburg und KielQueer Theorie vertritt eine Kritik an Identitätspolitik und Kategorisierungen. Dennoch wird queer als Selbstbenennung und zur Bezeichnung von Lesben, Schwulen, trans*, inter* und non-binären Personen verwendet. Ist dies ein Widerspruch? Und wenn ja, kann dieser produktiv gemacht werden? Im Vortrag entwerfe ich einen dynamischen Zusammenhang zwischen Queerness und Queering, Zustand und Prozess. So kann aus queerer Identitätskritik ein neues Verständnis von Differenz erwachsen: relational, intersektional und machtsensibel. Doch wie kann „sich weigern, eine feste Form anzunehmen“ zur Grundlage von Politik werden? Um dieser Frage nachzugehen, schlage ich vor, Politik am Prinzip der Queerversität zu orientieren – queerversity statt diversity.
Planetary pluralism
online-Vortrag und Diskussion (engl.) von und mit Antke A. Engel
23. August 2023, für den Link zur online-Teilnahme bitte anmelden: mail(at)gender-queer.demembra(I)nes. 12. Jahrestagung der FG Gender Studies
15.-17. Juni 2023, Hochschule für Grafik und Buchkunst HGB-Leipzig und Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Organisiert von Yeşim Duman, Antkek Engel, Susanne Huber, Katrin Köppert, Isabel Lewis, Friederike Nastold, Lars Paschke
Das vollständige Programm mit Hinweisen zur Anmeldung und weitere Infos finden sich hier: website BURG oder hier: website HGB.
Mit einer Intervention "Empowernde Hochschule - Rassismuskritik und Antidiskriminierung umsetzen" (gefördert durch Gender/Queer e.V. und die Bundeszentrale für politische Bildung), inkl. Awarenesskonzept und Dolmetschung DGS/DE und DGS/EN.Online Plattform Queer_Pädagogik
seit März 2022: Gender Bites - Wild Tongues: queer_pedagogy, pedagogía cuir, queer_pädagogik ist keine Informationsplattform, sondern ein Reflexionsraum ─ eine Einladung zum Eintauchen, auf dass sich etwas zu Lecken, Schmecken, Spüren, zum Nachdenken und zur kritischen Diskussion finde. Wer versteht was unter Queer_Pädagogik? Und Warum? Wozu soll Q_P gut sein?
Ein FiLeh-Projekt für innovative Lehre initiiert von Antke Antek Engel, Gastprofessur für Queer Studies am Lehrgebiet Bildung und Differenz.
Internationale Kooperationspartnens:Universidad Autónoma de México (Nina Hoechtl, Rían Lozano), Galería Metropolitana (Universidad Autonomía Metropolitana), University of Sussex, Brighton (Darcy Leigh, Law); FernUniversität Hagen (Antke A. Engel, Naomi Alexis, FILeh; Sarah Oberkrome, Maria-Luisa Barbarino, Gleichstellung).
mehr Infos in EN, ES, DE
Link zur PlattformVideos zur Einführung in Queer Theorie
12.03.2021 Präsentation der drei Videos durch Filmfetch und Antke A. Engel (16:30 - 18:30) mehr Infos s. Story 5
KÖRPER (20:16 min), FIGURATIONEN (13:16 min) und WELTEN (16 min) von Antke A. Engel and Filmfetch (Magda Wystub; Tali Tiller), FernUniversität Hagen 2021
Die drei Videos präsentieren auf künstlerisch-experimentelle Weise Queer Theorie als spezielle Form des Differenzdenkens und der Herrschaftskritik. Zu diesem Zwecke lenken sie besondere Aufmerksamkeit auf die Verwicklungen von Macht und Begehren. Laut Queer Theorie können diese sich zu Herrschaft verfestigen, manchmal sogar gewaltsame Formen annehmen; sie können aber auch Anziehung, unerwartete Verbindungen und Bewegungen, Formen lustvoller Begegnung oder Intimität bewirken. Unter dem Motto: "Lust an Komplexität, Konfusion und Konflikt" erscheinen Queer Studies als transdisziplinäres Forschungsfeld, das intersektionales Denken stärkt.
Pressetext
press release
Die Videos sind als Open Educational Resources frei zugänglich: website der Vidoes FernUni Hagen 2021, oder
YouTube channel von FilmfetchPodcast
Mehmet Arbag im Gespräch mit Antke Engel anlässlich des 08. März 2021
Feministischer Kampftag - (Un)Eindeutigkeit, Normalität und queere Strategien
podcastVortrag/talk online
Queering desire through serendipity and a_sociality
keynote at Love Spells & Rituals – For Another World
Thu 28-05-2020, Royal Holloway, University of London, PGR-led initiative, curated by Lilly Markaki and convened in collaboration with Lisa Moravec
Engel: Queering Desire
Radio-Feature
Alles queer, alles gut? Warum Gender-Vielfalt einer Gesellschaft nützt
Eine Sendung von Sabine Rohlf im Gespräch mit Antke Engel, Gülden Edinger und Jayrôme C. Robinet
BR 2, Nachtstudio, 22.01.2020; Wiederholung 11.08.2020
Podcast
schriftliches InterviewGastprofessuren
3/2023 - 5/2023: Gastprofessur für Gender Studies - intersektional und queer
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt10/2019 - 03/2022: Gastprofessur für Gender und Queer Studies
FernUniversität Hagen, Lehrgebiet Bildung und Differenz
Kurzportrait10/2018 - 09/2019: KIVA-Gastprofessur für Queer Studies an der TU Darmstadt
KurzportraitFrühjahr/Sommer 2020
Queerversidad – un principio de cuidar del conflicto y contagio en contacto
12.02.2020 Vortrag am MUAC, Campus Expandido, Universidad Autonomia de Mexico (UNAM)
QueerversidadPersonenstand: divers - Gleichstellung weiterdenken
25.06.2020 Fachtagung an der FernUniversität Hagen mit Susanne Baer, Adrian de Silva, RyLee Hühne, Noah Rieser, Pasquale V. Rotter, Kirsten Pinkvoss und Antke EngelAnliegen der Tagung ist es, die aus den Reformen des Personenstandsgesetzes erwachsenen Herausforderungen für die Gleichstellungspolitik zu diskutieren. Was bedeutet die Einführung von ‚divers’ als dritter Option des Geschlechtseintrags (PStG §45b), wenn Gleichstellung gesetzlich explizit als ‚Gleichstellung von Männern und Frauen’ formuliert ist? Wie kann Gleichstellung geschlechtliche Vielfalt und Selbstbestimmung unterstützen?
Angesichts der Tatsache, dass die Unterscheidung von Männern und Frauen immer noch strukturelle, statistisch signifikante Ungleichheit produziert (zum Beispiel, was Berufschancen, Vergütung oder die Verantwortung für Care- und Reproduktionsarbeit betrifft) liegt hier eine Herausforderung. Politische Maßnahmen, die diesbezüglich für Chancengleichheit und den Abbau von Privilegien und Diskriminierungen sorgen, sind somit nach wie vor notwendig.Dokumentation (Videostreaming und Padlet)
Veröffentlichungen
jetzt bestellen unter / order now at: mail(at)queer-institut.de
Lust an Komplexität und Irritation // Pleasures of Complexity and Confusion
10 Jahre Institut für Queer Theory // 10 Years Institute for Queer TheoryAntke Engel, Jule Jakob Govrin, Eva von Redecker (Hrsg./eds)
Berlin, 2016 (96 Seiten)
ISBN 978-3-00-053141-5
€ 8,- (€ 10,- inkl. Versand /incl. postage)Leseprobe:
Queering ist eine Praxis, die Sprache und Bilder nutzt, um die Herrschaft der Normalität zu unterbrechen. Was selbstverständlich war, wird fragwürdig. Queering lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass das scheinbar Normale von Begehren durchzogen ist, die weder den bekannten Pfaden folgen noch bestehende Machtverhältnisse bestätigen. Diese Begehren anzuerkennen, was eine politische Entscheidung oder auch ein unbewusstes Verlangen sein kann, heißt, dass sich queere Politiken von einer Form der Kritik in ein Fliehen und Fliegen verwandeln.
Queering makes use of language and imagery in order to disrupt the rule of normalcy. What has been taken for granted becomes questionable. Queering also makes one realize that desires are at work in the so-called normal that neither follow trodden paths nor affirm the power relations organizing the field. Avowing these desires, which might be a political decision or an unconscious striving, means that queer politics shifts from a mode of critique to a means of flight.
Ausgewähltes der letzten Jahre:
Queering Gender Equality: UN SDG 5 beyond the sex_gender binary, in: Binswanger, Christa / Zimmermann, Andrea (ed.)(2021): Transitioning to Gender Equality Basel: MDPI books: 158-176.
Queer Reading as Power Play: Methodological Considerations on Discourse Analysis of Visual Material, in: Qualitative Inquiry, first published online August 3, 2018 Link zu Sage Journals (doi)
A_Sozialität, Multiplizität und Serendipität des Begehren. Queere Rekonzeptualisierungen psychoanalytischer Begehrenstheorien,
in: Hutfless, Esther/Zach, Barbara: Queering Psychoanalysis. Psychoanalyse und Queer Theory. Transdisziplinäre Verschränkungen, Wien (Zaglossus) 2017: 257-302Von gouvernementaler Hegemonie zur postsouveränen Staatlichkeit der Diaspora,
in: Distelhorst, Lars (Hg.): Staat, Politik, Ethik. Zum Staatsverständnis Judith Butlers, Baden-Baden (Nomos) 2016: 41-72
Kontakt: mail(at)antkeengel.de