Aktuelles / upcoming events
Queerness und Queering im Hochschulkontext
Vortrag Antkek Engel, TU Braunschweig, KO-Stelle Diversity,
Do 26.10.2023, 18:30-20:00, Hörsaal PK 4.4
Queer Theorie vertritt eine Kritik an Identitätspolitik und Kategorisierungen. Dennoch wird queer als Selbstbenennung und zur Bezeichnung von Lesben, Schwulen, trans*, inter* und non-binären Personen verwendet. Ist dies ein Widerspruch? Und wenn ja, kann dieser produktiv gemacht werden? Im Vortrag entwerfe ich einen dynamischen Zusammenhang zwischen Queerness und Queering, Zustand und Prozess. So kann aus queerer Identitätskritik ein neues Verständnis relationaler und intersektionaler Differenz erwachsen. Demnach geht es bei queeren Politiken nicht primär um Selbstbestimmung oder Minderheitenschutz, sondern um ein intersektionales Verständnis von Antidiskriminierung mit einer komplexen, spannungsreichen Gerechtigkeitsorientierung. Ich schlage vor, Hochschulpolitiken nicht an Diversität, sondern an Queerversität auszurichten. In der Diskussion möchte ich mit Ihnen gemeinsam überlegen, wie sich dies umsetzen ließe.Planetary pluralism
online-Vortrag und Diskussion (engl.) von und mit Antke A. Engel
23. August 2023, für den Link zur online-Teilnahme bitte anmelden: mail(at)gender-queer.demembra(I)nes. 12. Jahrestagung der FG Gender Studies
15.-17. Juni 2023, Hochschule für Grafik und Buchkunst HGB-Leipzig und Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Organisiert von Yeşim Duman, Antkek Engel, Susanne Huber, Katrin Köppert, Isabel Lewis, Friederike Nastold, Lars Paschke
Das vollständige Programm mit Hinweisen zur Anmeldung und weitere Infos finden sich hier: website BURG oder hier: website HGB.
Mit einer Intervention "Empowernde Hochschule - Rassismuskritik und Antidiskriminierung umsetzen" (gefördert durch Gender/Queer e.V. und die Bundeszentrale für politische Bildung), inkl. Awarenesskonzept und Dolmetschung DGS/DE und DGS/EN.Online Plattform Queer_Pädagogik
seit März 2022: Gender Bites - Wild Tongues: queer_pedagogy, pedagogía cuir, queer_pädagogik ist keine Informationsplattform, sondern ein Reflexionsraum ─ eine Einladung zum Eintauchen, auf dass sich etwas zu Lecken, Schmecken, Spüren, zum Nachdenken und zur kritischen Diskussion finde. Wer versteht was unter Queer_Pädagogik? Und Warum? Wozu soll Q_P gut sein?
Ein FiLeh-Projekt für innovative Lehre initiiert von Antke Antek Engel, Gastprofessur für Queer Studies am Lehrgebiet Bildung und Differenz.
Internationale Kooperationspartnens:Universidad Autónoma de México (Nina Hoechtl, Rían Lozano), Galería Metropolitana (Universidad Autonomía Metropolitana), University of Sussex, Brighton (Darcy Leigh, Law); FernUniversität Hagen (Antke A. Engel, Naomi Alexis, FILeh; Sarah Oberkrome, Maria-Luisa Barbarino, Gleichstellung).
mehr Infos in EN, ES, DE
Link zur PlattformVideos zur Einführung in Queer Theorie
12.03.2021 Präsentation der drei Videos durch Filmfetch und Antke A. Engel (16:30 - 18:30) mehr Infos s. Story 5
KÖRPER (20:16 min), FIGURATIONEN (13:16 min) und WELTEN (16 min) von Antke A. Engel and Filmfetch (Magda Wystub; Tali Tiller), FernUniversität Hagen 2021
Die drei Videos präsentieren auf künstlerisch-experimentelle Weise Queer Theorie als spezielle Form des Differenzdenkens und der Herrschaftskritik. Zu diesem Zwecke lenken sie besondere Aufmerksamkeit auf die Verwicklungen von Macht und Begehren. Laut Queer Theorie können diese sich zu Herrschaft verfestigen, manchmal sogar gewaltsame Formen annehmen; sie können aber auch Anziehung, unerwartete Verbindungen und Bewegungen, Formen lustvoller Begegnung oder Intimität bewirken. Unter dem Motto: "Lust an Komplexität, Konfusion und Konflikt" erscheinen Queer Studies als transdisziplinäres Forschungsfeld, das intersektionales Denken stärkt.
Pressetext
press release
Die Videos sind als Open Educational Resources frei zugänglich: website der Vidoes FernUni Hagen 2021, oder
YouTube channel von FilmfetchPodcast
Mehmet Arbag im Gespräch mit Antke Engel anlässlich des 08. März 2021
Feministischer Kampftag - (Un)Eindeutigkeit, Normalität und queere Strategien
podcastVortrag/talk online
Queering desire through serendipity and a_sociality
keynote at Love Spells & Rituals – For Another World
Thu 28-05-2020, Royal Holloway, University of London, PGR-led initiative, curated by Lilly Markaki and convened in collaboration with Lisa Moravec
Engel: Queering Desire
Radio-Feature
Alles queer, alles gut? Warum Gender-Vielfalt einer Gesellschaft nützt
Eine Sendung von Sabine Rohlf im Gespräch mit Antke Engel, Gülden Edinger und Jayrôme C. Robinet
BR 2, Nachtstudio, 22.01.2020; Wiederholung 11.08.2020
Podcast
schriftliches InterviewGastprofessuren
3/2023 - 5/2023: Gastprofessur für Gender Studies - intersektional und queer
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt10/2019 - 03/2022: Gastprofessur für Gender und Queer Studies
FernUniversität Hagen, Lehrgebiet Bildung und Differenz
Kurzportrait10/2018 - 09/2019: KIVA-Gastprofessur für Queer Studies an der TU Darmstadt
KurzportraitFrühjahr/Sommer 2020
Queerversidad – un principio de cuidar del conflicto y contagio en contacto
12.02.2020 Vortrag am MUAC, Campus Expandido, Universidad Autonomia de Mexico (UNAM)
QueerversidadPersonenstand: divers - Gleichstellung weiterdenken
25.06.2020 Fachtagung an der FernUniversität Hagen mit Susanne Baer, Adrian de Silva, RyLee Hühne, Noah Rieser, Pasquale V. Rotter, Kirsten Pinkvoss und Antke EngelAnliegen der Tagung ist es, die aus den Reformen des Personenstandsgesetzes erwachsenen Herausforderungen für die Gleichstellungspolitik zu diskutieren. Was bedeutet die Einführung von ‚divers’ als dritter Option des Geschlechtseintrags (PStG §45b), wenn Gleichstellung gesetzlich explizit als ‚Gleichstellung von Männern und Frauen’ formuliert ist? Wie kann Gleichstellung geschlechtliche Vielfalt und Selbstbestimmung unterstützen?
Angesichts der Tatsache, dass die Unterscheidung von Männern und Frauen immer noch strukturelle, statistisch signifikante Ungleichheit produziert (zum Beispiel, was Berufschancen, Vergütung oder die Verantwortung für Care- und Reproduktionsarbeit betrifft) liegt hier eine Herausforderung. Politische Maßnahmen, die diesbezüglich für Chancengleichheit und den Abbau von Privilegien und Diskriminierungen sorgen, sind somit nach wie vor notwendig.Dokumentation (Videostreaming und Padlet)
Veröffentlichungen
jetzt bestellen unter / order now at: mail(at)queer-institut.de
Lust an Komplexität und Irritation // Pleasures of Complexity and Confusion
10 Jahre Institut für Queer Theory // 10 Years Institute for Queer TheoryAntke Engel, Jule Jakob Govrin, Eva von Redecker (Hrsg./eds)
Berlin, 2016 (96 Seiten)
ISBN 978-3-00-053141-5
€ 8,- (€ 10,- inkl. Versand /incl. postage)Leseprobe:
Queering ist eine Praxis, die Sprache und Bilder nutzt, um die Herrschaft der Normalität zu unterbrechen. Was selbstverständlich war, wird fragwürdig. Queering lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass das scheinbar Normale von Begehren durchzogen ist, die weder den bekannten Pfaden folgen noch bestehende Machtverhältnisse bestätigen. Diese Begehren anzuerkennen, was eine politische Entscheidung oder auch ein unbewusstes Verlangen sein kann, heißt, dass sich queere Politiken von einer Form der Kritik in ein Fliehen und Fliegen verwandeln.
Queering makes use of language and imagery in order to disrupt the rule of normalcy. What has been taken for granted becomes questionable. Queering also makes one realize that desires are at work in the so-called normal that neither follow trodden paths nor affirm the power relations organizing the field. Avowing these desires, which might be a political decision or an unconscious striving, means that queer politics shifts from a mode of critique to a means of flight.
Ausgewähltes der letzten Jahre:
Queering Gender Equality: UN SDG 5 beyond the sex_gender binary, in: Binswanger, Christa / Zimmermann, Andrea (ed.)(2021): Transitioning to Gender Equality Basel: MDPI books: 158-176.
Queer Reading as Power Play: Methodological Considerations on Discourse Analysis of Visual Material, in: Qualitative Inquiry, first published online August 3, 2018 Link zu Sage Journals (doi)
A_Sozialität, Multiplizität und Serendipität des Begehren. Queere Rekonzeptualisierungen psychoanalytischer Begehrenstheorien,
in: Hutfless, Esther/Zach, Barbara: Queering Psychoanalysis. Psychoanalyse und Queer Theory. Transdisziplinäre Verschränkungen, Wien (Zaglossus) 2017: 257-302Von gouvernementaler Hegemonie zur postsouveränen Staatlichkeit der Diaspora,
in: Distelhorst, Lars (Hg.): Staat, Politik, Ethik. Zum Staatsverständnis Judith Butlers, Baden-Baden (Nomos) 2016: 41-72
Kontakt: mail(at)antkeengel.de