engel wider die eindeutigkeit

Schreibwerkstätten (DE, some also EN)

Ob beim wissenschaftlichen Arbeiten, in der künstlerischen Forschung, der kuratorischen Praxis, im politischen Aktivismus oder beim Online-Auftritt des Projekts – immer wieder stehen wir vor der Herausforderung, Texte zu verfassen. Mit diesen Texten treten wir in Kontakt und möchten etwas vermitteln.

Doch:


Bei den Schreibwerkstätten geht es um Texte, deren Ziel die Vermittlung ist. Sie zu lesen oder zu schreiben heißt, dem Alltag etwas zu entgegnen. Texte wirken in Kontexte hinein, in denen gelernt und umgelernt wird, in denen Verhältnisse kritisch betrachtet, in Frage gestellt und verändert werden.
Die Schreibwerkstätten setzen also auf Textproduktion, die weder primär Informationsweitergabe (Pressemitteilung) noch Marketing (Werbetext) ist. Auch stellen die Workshops keine Einführungen in wissenschaftliches oder journalistisches Schreiben dar. Vielmehr begrüßen und gestalten wir Texte, um mit ihnen Bündnisse einzugehen.


Geschlechtergerechte Sprache

Es geht bei den Workshops auch darum, einen entspannten Umgang mit der Tatsache zu entwickeln, dass es nicht die eine richtige Weise des geschlechtergerechten Schreibens oder Sprechens gibt. Es besteht eine Spannung zwischen gender-inklusiver und gender-neutraler Sprache. Was also heißt es, dem jeweiligen Kontext gerecht zu werden? Zentral ist hierbei ein Bewusstsein dafür, dass Sprache sowohl verletzend als auch ermächtigend wirken kann. Sprache ist durchdrungen von gesellschaftlichen Machtverhältnissen und wirkt auf diese ein.

Diskriminierungsfreie Sprache

Sprache kann verletzend oder ermächtigend sein. Als Teil gesellschaftlicher Machtverhältnisse ist Sprache nicht neutral. Die Geschichte lange währender Diskriminierungen, kultureller Stereotype, sozialer Ungleichheit, aber auch Widerstände und Kämpfe um Emanzipation sind in die Sprache eingeflossen. Die Workshops vermitteln Aufmerksamkeit für die Macht der Sprache, sensibilisieren für sprachliche Diskrimierung und helfen bei der Suche nach diskriminierungsfreien Formulierungen. Gemeinsam betreiben wir sensitivity reading und profitieren in den Workshops davon, dass die verschiedenen Teinehmenden unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen mitbringen.


Einen Workshop buchen:

Die Schreibwerkstätten können einzeln oder in Gruppen gebucht werden. In jedem Falle sind sie auf die besonderen Bedürfnisse und Wünsche aller Teilnehmenden abgestimmt. Es ist auch möglich, konkrete Aufgaben mitzubringen, um für diese eine Lösung zu entwickeln.

Folgende Themenschwerpunkte biete ich meinerseits an:

Hier gibt es ein pdf der Kursbeschreibungen 2024

Für Anfragen oder genauere Absprachen und individuelle Kostenvoranschläge
bitte eine e-mail an: mail (at) antkeengel.de


Preise

Die Preise beziehen sich auf Workshops von 6-12 Teilnehmenden. Bei kleineren Gruppen oder individuellen Schreibwerkstätten werden höhere Preise veranschlagt. Die Preisspanne verweist auf solidarische, reguläre und ermäßigte Kursgebühren und unterliegt der Selbsteinschätzung.
Auf die Gebühr wird keine Umsatzsteuer erhoben.
6-Stunden-WS:
Einzelperson: € 75 - € 150
Institutionen: € 600 - € 900


Zahlungs- und Stornierungsbedingungen

Zahlung der Kursgebeühr erfolgt auf Rechnung und in Vorkasse. Die Rechnung wird nach Anmeldung per e-mail zugesandt.
Stornierung
bei Absage durch die Kursleitung: vollständge Erstattung binnen 7 Tagen bei Absage durch Teilnehmende: bis 7 Tage vor Kursbeginn Erstattung zu 100% bis 4 Tage vor Kursbeginn Erstattung zu 50% ab 36 Stunden vor Kursbeginn ist die volle Kursgebühr fällig.


Nächste Termine

Regelmäßig biete ich auch Workshops über das iQt-Institut für Queer Theory an.
Von Nuancen und Zuspitzungen. Politisches Schreiben auf Social Media
(2 x 3h, 6-12 Teilnehmende)
Ankündigungstext
Do 10./Fr. 11. Oktober, 2024, 17-20 Uhr und 16:30 - 19:30
online oder vor Ort (Berlin-Neukölln)

Schreiben als Vermittlung
Ankündigungstext
Do 17./Fr. 18.10.2024, je 11:30-14:30
Dieser WS steht ausschließlich Promovierenden der HU-Berlin offen.

Queer schreiben
(2 x 3h, 6-12 Teilnehmende)
Ankündigungstext
Do 24.10./Do 30.10., jeweils 17-20 Uhr
Dieser WS muss leider verschoben werden - bitte auf neuen Termin achten!

Writing Queerly / Queer schreiben (de/en)
Di 21.01.2025, 10-16 Uhr
Für Promovierende am GCSC, Universität Gießen

Nuanciert zugespitzt. Queer-politisch schreiben für diverse Kontexte
(2 x 5h, 3-6 Teilnehmende, € 160 - € 350)
Ankündigungstext
Sa 16.11./So 17.11., je 14-19, hybrid (digital oder Berlin-Neukölln)

Political arguments and rhetoric in academic writing
Announcement
Wed 11 Dec./Thu 12 Dec., 10-15 + 10-14 (internal, AK Bild Wien)
Dieser WS steht ausschließlich Promovierenden der Akademie der Bildenden Künste Wien offen.


Anmeldung und Nachfragen

bitte eine e-mail an: mail (at) antkeengel.de


Lektorat und Korrektorat

Neben der Unterstützung von Schreibprozessen biete ich außerdem an, Texte oder Textentwürfe zu lektorieren. Dies bedeutet: Ich gebe Feedback zu Aufbau, Gedankenverbindungen und Schlussfolgerungen. Ich orientiere mich daran, einen lesefreundlichen Text zu erstellen: klarer Aufbau, deutliche Formulierungen, überzeugende Argumentation. Darüber hinaus mache ich stilistische Vorschläge, insbesondere auch im Hinblick auf Textgattungen und die Ansprache der jeweiligen Zielgruppe.

In der Regel beinhaltet das Lektorat lediglich generelle Kommentare zu Rechtschreibung und Grammatik. Auf Wunsch kann ich auch das Korrekturlesen übernehmen.
mehr zu Lektorat Engel


Über mich

Ich verfüge über langjährige Erfahrung in eigener Textproduktion, zunächst als Autorin und Redakteurin der Hamburger FrauenZeitung sowie der Zeitschrift vor der information/before information; seit 1990 zudem durch eigene wissenschaftliche Publikationen sowie Artikel im Kunstfeld. Seit etwa 30 Jahren zählen zu meinen Tätigkeiten als freie*r Wissenschaftler*in auch Textredaktion und -beratung im Rahmen universitärer Lehre sowie peer-to-peer Schreibbegleitung von Dissertationen und akademischen Publikationen. Als Redaktionsmitglied von InterAlia: Journal of Queer Studies redigiere ich auch auf Englisch und begleite ich die Entstehung von veröffentlichungsreifen Texten.


Bio english

Antke Antek Engel (they/them) holds a PhD in philosophy and runs the iQt - Institute for Queer Theory in Berlin, which they founded 2006. Engel has worked as a freelance researcher and as a visiting professor for gender and queer studies since 1995. They have written several monographs (Wider die Eindeutigkeit, 2002; Bilder von Sexualität und Ökonomie, 2009; Queer Theorie - Queer_Pädagogik, 2024), co-edited Hegemony and Heteronormativity (2011) and Global Justice and Desire: Queering Economy (2015), and publishes both academically and in arts and culture. Engel directs the international iQt colloquium Queer Arts and Politics, has supervised writing groups and text productions, works as a copy editor and is co-editor of InterAlia. A Journal of Queer Studies.


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